Entwicklungsschritte

7. Wachstumsschub (46. Woche)

Rund um die 47. Lebenswoche, also gegen Ende des 11. Lebensmonats, steht für viele Babys ein großer Entwicklungssprung an. Vielleicht hast du das Gefühl, dass dein Baby sich plötzlich ganz anders verhält. Es ist anhänglicher, unruhiger oder schwer zu beruhigen? Dann könnte das der siebte Schub sein. Ein typischer Wachstums- und Entwicklungsschub, bei dem sich im Kopf und Körper deines Babys vieles verändert.

Erste Anzeichen: Woran du den 7. Schub erkennst

Ein Schub kündigt sich oft durch kleine Veränderungen im Alltag an. Dein Baby zeigt dir auf seine Weise, dass gerade viel in ihm passiert. Typische Symptome in dieser Phase sind:

  • vermehrte Unruhe und launenhaftes Verhalten
  • Appetitveränderungen: Manchmal isst es mehr, manchmal fast gar nichts
  • Unruhige Nächte oder häufiges Aufwachen
  • starke Stimmungsschwankungen oder plötzliches Weinen
  • neue Launen, die du so noch nicht kanntest
  • Wutausbrüche oder Frust bei Kleinigkeiten

Diese Veränderungen kommen nicht "einfach so". Sie haben einen Grund: Im Gehirn deines Babys wird gerade intensiv gearbeitet. Neue Verknüpfungen entstehen, alte Erfahrungen werden mit neuen Eindrücken verbunden. Das ist anstrengend und das spürt dein Kind.

Der Tagesablauf steht Kopf

Während eines Entwicklungsschubs verändert sich oft der ganze Rhythmus. Viele Eltern berichten, dass ihr Baby schlechter schläft oder mehr Nähe braucht. Vielleicht mag dein Kind plötzlich nicht mehr allein spielen oder wacht nachts weinend auf.

Das liegt unter anderem daran, dass sich auch das Schlafverhalten mitentwickelt:
  • dein Baby hat plötzlich ein anderes Schlafbedürfnis
  • es wird häufiger wach oder lässt sich schwerer beruhigen
  • Mittagsschlaf oder Einschlafrituale funktionieren plötzlich nicht mehr wie gewohnt

Diese Phase kann ein paar Tage oder auch mehrere Wochen dauern. Wichtig ist: Du bist nicht allein. Und dein Baby macht das nicht, um dich zu ärgern. Es braucht dich jetzt einfach besonders.

Was sich verändert und was bleibt

Der siebte Schub ist eine Zeit der allgemeinen Veränderungen. Dein Baby nimmt seine Umwelt intensiver wahr, reagiert sensibler auf Geräusche, Gerüche oder Stimmungen. Gleichzeitig zeigt es neue Fähigkeiten: Vielleicht krabbelt es plötzlich schneller, versucht erste Worte oder beobachtet dich sehr genau.

Diese Entwicklung bringt erhöhte Bedürfnisse mit sich:
  • mehr Körperkontakt
  • mehr Stillen oder mehr Trinken
  • mehr Weinen und Quengeln
  • mehr Bedürfnis nach Ruhe und Sicherheit

Auch wenn es dir manchmal zu viel wird, denk daran: Diese Phase geht vorbei. Dein Baby braucht gerade besonders viel Liebe, Verständnis und Geduld. Du bist sein sicherer Anker in einer Welt, die sich für ihn jeden Tag neu ordnet.

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Emotionale Veränderungen und Verhalten

Dein Baby ist gerade mitten in einer Phase großer Entwicklung. Vielleicht wirkt es plötzlich launisch oder weint öfter. Das ist völlig normal. In dieser Zeit verändert sich im Gehirn deines Babys sehr viel. Es lernt, Gefühle besser wahrzunehmen und auf seine Umwelt zu reagieren. Diese innere Umstellung kann zu starken Stimmungsschwankungen führen.

Du merkst vielleicht, dass dein Baby von einem Moment auf den anderen fröhlich ist und im nächsten Moment quengelt es oder bekommt einen kleinen Wutanfall. Das liegt daran, dass dein Kind noch nicht weiß, wie es mit diesen neuen Emotionen umgehen soll. Alles ist noch neu und ungeordnet.

Situation Emotionale Reaktion des Babys Was du beobachten kannst
Du gehst kurz aus dem Raum Trennungsangst Dein Baby weint sofort und will, dass du bei ihm bleibst.
Das Lieblingsspielzeug fällt runter Frust oder Wutanfall Plötzlicher Schrei oder Quengeln, weil es das nicht gleich bekommt.
Unerwartetes Geräusch (z. B. Klingel) Verunsicherung Es zuckt zusammen, sucht deinen Blick oder beginnt zu weinen.
Ein vertrautes Gesicht lächelt es an Freude und Erregung Es lacht laut, strampelt oder quietscht vor Freude.
Du nimmst es auf den Arm nach einem langen Tag Geborgenheit Es schmiegt sich an dich, wird ruhiger und entspannt sich sichtbar.

Nähe gibt Sicherheit

Viele Babys suchen in dieser Phase besonders viel Nähe. Sie wollen häufiger getragen werden, brauchen deine Stimme, deinen Geruch, deinen Körperkontakt. Das kann sich durch Kuschelbedürfnis oder Trennungsangst zeigen.

Vielleicht hast du bemerkt, dass dein Baby sofort unruhig wird, wenn du den Raum verlässt. Es will dir plötzlich auf Schritt und Tritt folgen. Diese Anhänglichkeit ist ein Zeichen dafür, dass es Bindung spürt, diese gibt ihm Geborgenheit. Nähe hilft, sich sicher zu fühlen in einer Zeit, in der innerlich viel los ist.

Typische Verhaltensänderungen in dieser Phase

In dieser emotionalen Zeit kann sich das Verhalten deines Babys deutlich verändern.

Typische Anzeichen sind:
  • deutlich mehr Weinen oder Quengeln, oft ohne erkennbaren Grund
  • Wutanfälle oder Frustration, wenn etwas nicht klappt
  • verstärktes Klammern oder Angst vor dem Alleinsein
  • häufige Stimmungsschwankungen
  • ein größeres Bedürfnis nach Körperkontakt und Kuscheln

Manche Eltern berichten, dass sich ihr Kind in dieser Zeit "wie ausgewechselt" verhält. Das ist kein Grund zur Sorge. Es zeigt nur, dass dein Baby gerade viel verarbeiten muss.

Was dein Baby gerade im Kopf lernt

Die Gehirnaktivität ist in dieser Phase besonders hoch. Dein Baby verarbeitet ständig neue Eindrücke und verknüpft sie mit dem, was es schon kennt. Es beginnt, erste einfache Abläufe zu erkennen und sich zu merken. Diese kleinen "Aha-Momente" sind oft gar nicht so leicht zu bemerken, aber sie zeigen, wie sehr sich dein Kind gerade weiterentwickelt.

Zum Beispiel versteht es vielleicht, dass du ihm erst die Jacke anziehst und dann gemeinsam nach draußen geht. Oder es merkt, dass nach dem Baden immer das Handtuch kommt. Diese scheinbar einfachen Dinge zeigen, dass dein Baby beginnt, Reihenfolgen zu begreifen. Und das ist ein riesiger Schritt in seiner kognitiven Entwicklung.

Hier findest du ein paar typische Beispiele:

Situation Gelerntes Verständnis Typische Reaktion des Babys
Du stellst die Badewanne bereit "Jetzt ist Badezeit" Es strampelt aufgeregt oder zeigt mit dem Finger auf das Wasser.
Du öffnest den Kleiderschrank "Gleich geht's raus" Es hält die Arme hoch, weil es die Jacke erwartet.
Du klappst das Buch auf "Jetzt wird vorgelesen" Es schaut gespannt oder blättert selbst die Seiten um.
Du holst den Löffel aus der Schublade "Gleich gibt's Essen" Es macht Geräusche oder öffnet schon den Mund.
Du singst das gleiche Lied vor dem Schlafengehen "Jetzt ist Schlafenszeit" Es kuschelt sich ein oder reibt sich die Augen.
Du ziehst deine Schuhe an "Wir gehen spazieren" Es krabbelt zur Tür oder zeigt auf den Kinderwagen.
Du nimmst ein Tuch zum Abwischen "Gleich wird der Mund sauber gemacht" Es dreht den Kopf weg oder macht sich bereit.

So kannst du dein Baby liebevoll begleiten

Deine Geduld und deine Nähe helfen deinem Kind, mit den neuen Eindrücken klarzukommen. Du kannst dein Baby in dieser Zeit unterstützen, indem du:

  • viel kuschelst und Körperkontakt zulässt
  • ruhig bleibst, auch wenn dein Kind schreit oder weint
  • klare und wiederkehrende Abläufe schaffst, die Sicherheit geben
  • auf die Signale deines Babys achtest. Oft zeigt es dir, was es braucht
  • es ernst nimmst, wenn es anhänglich ist oder dich nicht gehen lassen will

Beispiel: Wenn dein Kind jeden Morgen weint, wenn du den Raum verlässt, hilft es, ein kleines Ritual einzuführen. Etwa eine feste Verabschiedung oder ein Lieblingslied zum Abschied.

Dein Baby braucht dich jetzt besonders. Es ist nicht verwöhnt, wenn es deine Nähe sucht. Es ist einfach in einer besonders sensiblen Phase. Du bist sein sicherer Hafen.

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Was im Gehirn deines Babys gerade passiert

Dein Baby macht jetzt einen riesigen Schritt in seiner Entwicklung. Es erlebt einen sogenannten Entwicklungssprung. In dieser Zeit vernetzen sich neue Bereiche im Gehirn. Das bedeutet: Dein Kind kann plötzlich Dinge, die es vorher noch nicht konnte. Das geht oft ganz schnell und wirkt manchmal fast über Nacht.

Vielleicht krabbelt dein Baby plötzlich durch das Wohnzimmer oder beginnt, einfache Worte nachzuplappern. Diese Entwicklungssprünge sind echte Meilensteine. Sie zeigen, dass dein Baby in kurzer Zeit sehr viel gelernt hat. Körperlich, sprachlich und emotional.

Denken, Fühlen, Handeln: Alles wächst zusammen

Im Kopf deines Babys ist gerade viel los. Neue Verbindungen entstehen. Dein Kind versteht immer mehr von dem, was um es herum passiert.

Das zeigt sich zum Beispiel so:
  • es erkennt Abläufe wieder: Erst wickeln, dann anziehen
  • es wiederholt bestimmte Handlungen immer wieder
  • es beobachtet dich ganz genau und versucht, dich nachzuahmen

Diese kognitive Entwicklung hilft deinem Baby dabei, sich selbst und die Welt besser zu begreifen. Es beginnt zu verstehen, dass es Einfluss auf Dinge hat, zum Beispiel, wenn es einen Bauklotz auf den Boden fallen lässt und du darauf reagierst.

Emotionale Entwicklung: Ein neues Gefühl für sich selbst

Neben dem Denken verändert sich auch das Fühlen. Dein Baby macht in dieser Phase wichtige Schritte in der Emotionsentwicklung. Es spürt jetzt besser, was es selbst will. Und zeigt dir das auch, manchmal lautstark.

Diese neuen Gefühle können manchmal verwirrend sein. Für dein Kind, aber auch für dich. Es hilft, wenn du ruhig bleibst und ihm durch Nähe Sicherheit gibst.

Beispiel: Wenn dein Baby nach einem aufregenden Tag nicht zur Ruhe kommt, hilft ein festes Einschlafritual, zum Beispiel singen, leises Streicheln oder ein Kuscheltier.

Sprache: Erste Worte und viele neue Laute

Ein ganz wichtiger Bereich ist die Sprachentwicklung. Dein Baby macht jetzt oft erste sprachliche Fortschritte. Es beginnt, neue Laute zu formen, zeigt auf Dinge und wartet auf deine Reaktion. Vielleicht sagt es bald "Mama" oder "da".

Sprache ist für dein Baby nicht nur Sprechen. Es lernt auch zuzuhören, Mimik zu deuten und sich mit Händen auszudrücken. Deshalb ist es wichtig, dass du viel mit deinem Kind sprichst.

  • benenne Dinge in der Umgebung: "Das ist ein Ball."
  • warte auf Reaktionen: Dein Baby wird oft antworten, auch wenn es noch keine Worte nutzt
  • zeige mit dem Finger und unterstütze das, was du sagst, mit Gesten

Finger, Füße und viel Bewegung

Auch motorisch passiert gerade viel. Vielleicht hast du gemerkt, dass dein Kind plötzlich zielgerichtet greift oder neue Bewegungen ausprobiert. Die motorische Entwicklung ist eng mit dem Denken verbunden.

Typisch in dieser Zeit:
  • erstes Krabbeln oder sichere Krabbelbewegungen
  • gezieltes Greifen, zum Beispiel nach einem Löffel oder Spielzeug
  • verbesserte Fingerfertigkeit, etwa beim Drehen oder Greifen

Diese neuen Bewegungsabläufe machen dein Baby selbstständiger. Es will jetzt mehr ausprobieren und dabei immer wieder etwas Neues entdecken. Und genau das ist gut so.

Alltagssituation Was dein Baby beobachtet Wie dein Baby reagiert
Zähneputzen Du putzt dir morgens und abends die Zähne. Es greift nach der Zahnbürste und führt sie zum Mund.
Winken beim Verabschieden Du winkst „Tschüss“. Es hebt die Hand und winkt zurück.
Telefonieren Du hältst dein Handy ans Ohr und sprichst. Es hält ein Spielzeug oder die Hand ans Ohr und „redet“.
Essen mit Löffel Du fütterst oder isst mit Besteck. Es nimmt einen Löffel und versucht, ihn zum Mund zu führen.
Buch anschauen Du blätterst die Seiten eines Bilderbuchs um. Es greift nach den Seiten und imitiert die Bewegung.
Klopfspiel oder Trommel Du klopfst mit der Hand rhythmisch auf den Tisch. Es imitiert den Rhythmus und klopft nach.

Was dein Baby jetzt braucht: Liebe, Sicherheit und Anregung

Dein Baby steckt gerade mitten in einer intensiven Phase. Es nimmt alles viel bewusster wahr, reagiert stärker auf Reize und braucht dabei vor allem eins: Geborgenheit. Das bedeutet Nähe, Wärme und das Gefühl, sicher zu sein. Wenn du deinem Baby das gibst, fühlt es sich geschützt und kann sich besser entwickeln.

Nähe schenkt Vertrauen

Viele Babys möchten in dieser Zeit besonders viel Körperkontakt. Sie wollen getragen werden, an dich gekuschelt einschlafen oder deine Stimme hören. Das ist kein Rückschritt, sondern ein natürlicher Ausdruck des Bedürfnisses nach Sicherheit.

  • Halte dein Baby regelmäßig im Arm, das gibt Geborgenheit
  • Sprich beruhigend mit ihm, auch wenn es weint oder unruhig ist
  • Vermeide hektische Abläufe, gib deinem Baby Zeit zum Ankommen

Beispiel: Wenn dein Baby weint, sobald du es ablegst, hilft es oft, es erst auf deinem Arm zu beruhigen und dann sanft in ein vertrautes Nestchen zu legen.

Eine sichere Umgebung macht mutig

Dein Baby möchte jetzt mehr entdecken. Damit das gelingt, braucht es eine Umgebung, die sicher ist, aber auch spannend. Räume sollten so gestaltet sein, dass dein Kind sich frei bewegen kann, ohne sich zu verletzen.

  • Steckdosen sichern, Ecken polstern, Gefahrenquellen beseitigen
  • Krabbeldecken, Greifspielzeuge oder einfache Kisten zum Ausräumen anbieten
  • Schaffe kleine, überschaubare Bereiche mit vertrauten Dingen

Ein kleiner Ausflug in den Garten oder ein Spaziergang in der Natur kann Wunder bewirken. Die frische Luft, das Rascheln der Blätter, das Zwitschern der Vögel. All das regt die Sinne deines Babys an.

Kommunikation ist mehr als Worte

Auch wenn dein Baby noch nicht spricht, nimmt es sehr genau wahr, was du sagst und wie du es sagst. Es hört deinen Tonfall, beobachtet deine Mimik und versucht, dich zu verstehen. Deshalb ist es wichtig, dass du regelmäßig mit deinem Baby sprichst.

Alltagssituation Was du sagst oder tust Wie dein Baby darauf reagiert
Jacke anziehen "Jetzt kommt deine Jacke." Ruhig gesagt, während du sie überziehst. Es hebt die Arme oder schaut gespannt zu.
Füttern mit dem Löffel "Ein Löffel für dich." Dabei Blickkontakt halten und langsam führen. Es öffnet den Mund, freut sich oder greift nach dem Löffel.
Wickeln "Jetzt machen wir dich wieder sauber." Mit einem Lächeln. Es bleibt entspannter liegen oder schaut neugierig zu.
Tagesablauf ankündigen "Gleich gehen wir raus." Während du die Jacke holst. Es beginnt zu strampeln oder zeigt zur Tür.
Spielsituation "Ball" sagen und den Ball rollen. Es krabbelt dem Ball hinterher oder versucht, „Ba“ zu sagen.
Abschied mit Handbewegung Winke mit der Hand und sag "Tschüss". Es winkt zurück oder beobachtet die Bewegung und übt sie später.
Gute-Nacht-Ritual "Jetzt kommt das Schlaflied." mit ruhigem Ton. Es beruhigt sich, erkennt die Situation und bereitet sich auf das Einschlafen vor.

Spiel und Spaß mit Herz

Babys lernen über das Spiel. In dieser Phase helfen einfache Aktivitäten dabei, die Sinne zu fördern und das Körpergefühl zu stärken.

  • gemeinsames Trommeln mit den Händen
  • Kniereiter-Spiele oder sanftes Schaukeln auf deinem Schoß
  • Bilderbücher anschauen und Dinge benennen

Sei kreativ und vertraue auf deine Intuition. Dein Baby muss nicht ständig beschäftigt werden. Es braucht aber kleine, wiederkehrende Anreize. Auch einfache Dinge wie ein leerer Karton oder ein Holzlöffel können zu spannenden Entdeckungen führen.

Du bist der wichtigste Mensch für dein Kind. Deine Nähe, deine Stimme, dein Lächeln. All das gibt ihm Halt. Und genau diesen Halt braucht es, um mutig in die Welt zu gehen.

Tipps für Eltern: So begleitest du dein Baby durch die stürmische Zeit

Ein Schub ist nicht nur für dein Baby anstrengend. Auch du kommst manchmal an deine Grenzen. Dein Kind ist vielleicht weinerlich, anhänglich oder schläft schlecht und du weißt nicht immer, was gerade los ist. Genau deshalb ist jetzt deine liebevolle Begleitung so wichtig. Du bist der sichere Hafen inmitten dieser kleinen, großen Veränderungen.

Bleib ruhig: Auch wenn’s turbulent wird

Wenn dein Baby quengelt oder sich kaum beruhigen lässt, kann das sehr kräftezehrend sein. Aber dein ruhiges Verhalten hilft ihm, sich zu orientieren.

  • Versuche, ruhig zu bleiben, auch wenn dein Baby viel weint
  • Sprich mit sanfter Stimme, auch wenn du müde bist
  • Atme tief durch, wenn du merkst, dass du gestresst bist

Wenn dein Baby nachts häufiger aufwacht, hilft oft ein festes Abendritual. Ein warmes Bad, eine kurze Geschichte oder ein Lied vor dem Einschlafen.

Rituale geben Sicherheit

Wiederkehrende Abläufe geben deinem Baby Halt. Sie helfen ihm, sich in der Welt zurechtzufinden.

  • Beginne den Tag mit festen Abläufen, zum Beispiel Anziehen am gleichen Ort wie der Wickelkommode
  • Führe regelmäßige Einschlafzeiten ein
  • Plane kleine Auszeiten für dich selbst ein. Auch das ist wichtig

Regelmäßigkeit bedeutet nicht, dass jeder Tag gleich sein muss. Aber kleine Anker im Alltag helfen deinem Baby, sich geborgen zu fühlen.

Sei geduldig: Dein Baby spürt das

In dieser Phase braucht dein Kind viel Geduld. Es versteht die Welt neu, übt ständig, macht Fehler und sucht deine Rückmeldung. Je ruhiger und gelassener du bleibst, desto sicherer fühlt es sich.

  • Beobachte dein Kind aufmerksam, ohne es gleich zu "korrigieren"
  • Lobe kleine Fortschritte z. B. wenn es zum ersten Mal selbst den Löffel hält
  • Erwarte nicht zu viel auf einmal. Jedes Baby entwickelt sich in seinem Tempo

Wenn du merkst, dass du ungeduldig wirst, hilft es oft, kurz tief durchzuatmen, ein Fenster zu öffnen oder dir ein paar Minuten Pause zu gönnen.

Achte auf kleine Zeichen und bleib achtsam

Dein Baby zeigt dir, was es braucht, aber oft ganz leise. Es hilft, genau hinzuschauen:

  • Ist dein Baby schnell überreizt? Dann reduziere die Reize, zum Beispiel weniger Besuch oder ruhigere Spielzeiten
  • Reagiert es auf bestimmte Tageszeiten besonders empfindlich? Dann passe euren Rhythmus etwas an
  • Hat es neue Vorlieben oder Ängste? Dann gib ihm Raum, sich damit auseinanderzusetzen

Wann ist der Kinderarzt wichtig?

Manchmal reicht Liebe und Geduld allein nicht. Es gibt Situationen, in denen es gut ist, den Kinderarzt zu fragen:

  • dein Baby schläft über längere Zeit kaum und wirkt erschöpft
  • du bemerkst eine starke Appetitlosigkeit oder kein Interesse an Nahrung
  • du hast das Gefühl, dass dein Baby sich plötzlich zurückzieht oder anders verhält als sonst

Es ist kein Zeichen von Schwäche, sich Hilfe zu holen, im Gegenteil. Es zeigt, dass du aufmerksam bist und dein Kind ernst nimmst.

Du machst das großartig. Und auch wenn sich die Tage manchmal lang anfühlen, dein Baby lernt mit jedem einzelnen davon, dass es sich auf dich verlassen kann. Und das ist das schönste Geschenk, das du ihm machen kannst.

Unterstützung finden: Du musst das nicht allein schaffen

Es ist völlig normal, sich in dieser Phase manchmal überfordert zu fühlen. Dein Baby durchläuft große Veränderungen, dein Alltag ist auf den Kopf gestellt und du funktionierst einfach nur noch. Vielleicht fragst du dich, ob das alles so richtig ist. Ob du genug gibst. Ob du zu viel erwartest. Genau dann ist es wichtig zu wissen: Du darfst dir Unterstützung holen und zwar ganz ohne schlechtes Gewissen.

Hilfe annehmen ist kein Zeichen von Schwäche

Viele Eltern glauben, sie müssten alles allein schaffen. Doch niemand kann rund um die Uhr stark, geduldig und perfekt sein. Du bist keine Maschine. Du bist ein Mensch mit Gefühlen, Grenzen und Bedürfnissen.

  • Frage jemanden aus deiner Familie, ob er dir das Baby mal abnimmt, auch nur für eine halbe Stunde
  • Verabrede dich mit einer Freundin zum Austausch: Manchmal reicht ein Gespräch, um sich wieder geerdet zu fühlen
  • Nutze Angebote in deiner Nähe wie PEKiP-Gruppen, Rückbildungskurse oder Familienzentren

Wenn du dich nach mehreren Tagen ohne Pause ausgelaugt fühlst, hilft manchmal schon ein kleiner Spaziergang allein. Oder ein Mittagsschlaf, während jemand anderes auf dein Baby aufpasst.

Ermutigung für Mütter & Väter

Jede Familie ist anders. Es gibt nicht den einen richtigen Weg. Aber es gibt viele gute Wege und du findest deinen. Du darfst dich dabei begleiten lassen.

  • Hol dir Tipps von anderen Müttern: Echte Erfahrungen helfen oft mehr als jeder Ratgeber
  • Sprich mit deiner Hebamme: Sie kennt sich nicht nur medizinisch aus, sondern versteht oft auch deine Sorgen
  • Wenn du unsicher bist, wende dich an deine Kinderarztpraxis. Auch emotionale Themen haben dort Platz

Erinner dich daran: Es geht nicht darum, perfekt zu sein. Es geht darum, da zu sein. Liebevoll, ehrlich und mit dem Mut, auch Hilfe anzunehmen.

Du bist nicht allein

Viele Mütter empfinden gerade in den ersten Monaten das Gefühl, auf sich selbst zurückgeworfen zu sein. Doch hinter vielen Türen sitzen Menschen mit ähnlichen Fragen, ähnlichen Zweifeln und oft auch mit offenen Herzen.

Begleitung kann bedeuten:
  • ein verständnisvoller Partner.
  • eine Oma, die mit anpackt.
  • ein Gespräch mit deiner Hebamme.
  • ein regelmäßiges Treffen mit anderen Mamas.

All das hilft nicht nur dir. Auch dein Baby spürt, wenn du entspannter bist. Denn je mehr du auftanken kannst, desto mehr Nähe, Geduld und Geborgenheit kannst du wieder schenken. Und genau das ist es, was dein Kind jetzt am meisten braucht.

*Wir möchten darauf hinweisen, dass die Entwicklung deines Kindes ganz individuell ist und jedes Kind andere Bedürfnisse hat. Unser Ratgeber gibt dir eine Orientierung, ist aber kein Ersatz für ein ärztliches Gespräch. Wir raten dir, deine gesundheitlichen Fragen immer mit deiner Kinderärztin/deinem Kinderarzt zu besprechen.